Klimarueckblick: Sommer 2024 in Thüringen erneut zu warm und punktuell zu nass
Sommer im Saale-Orla-Kreis zu warm und teils zu nass aber auch etwas zu trocken
Der Sommer 2024 gestaltete sich in Thüringen oftmals immer durch Starkregenzellen durchsetzte Gewitterlagen aber auch immer sonnige und sehr warme Abschnitte. Immer wieder kam es zu Wetterlagen bei denen sich häufig schwere Gewitter und sogar heftige Unwetter entwickelten bei dem es oft zu intensiven Regenfällen gab. Wie wir gleich sehen werden, zeigt sich typisch für konvektive Lagen, eine unregelmäßige Verteilung der Niederschlagsanomalien.
Die Grafik zeigt erneut deutlich, das der Sommer 2024 zu warm ausgefallen ist. Verbreitet zeigt sich, das der Sommer mit bis zu 3 Grad zu warm war. Selbst die Hochlagen wie die Rhön, der Thüringer Wald und Teile des Hainich aber auch der Kyffhäuser deutlich zu warm ausgefallen ist. Es gab aber auch Gebiete wo es nicht ganz so signifikant zu warm war aber dennoch zu warm.
Schaut man sich die Zeitreihe an, so sehen wir, das der Sommer auch in den letzten Jahren durchgehend immer wieder zu warm ausgefallen ist. Auch die Vergleichslinie des 30-jährigen Mittels zeigt stetig eine steigende Tendenz. Auch die Prognose zeigt weiterhin eine deutliche Tendenz nach oben wobei zum gleitenden Perzentil die schwarze Linie steiler ansteigt als die Prognose. So ist auch weiterhin damit zu rechnen, das die Sommer auch in der Zukunft immer wieder zu warm ausfallen können was eventuell auch stärkere Hitzewellen bedeuten könnte. Warmluft kann zudem mehr Feuchtigkeit aufnehmen und so könnte auch der Niederschlag immer wieder eine Rolle spielen.
Wir sehen, was typisch bei konvektiv geprägten Wetterlagen ist, unregelmäßig verteilte Niederschlagsanomalien. So zeigt sich das Gebiet südlich vom Thüringer Wald bis zum Grabfeld teilweise als zu trocken. Sehr trocken ist der Sommer dabei in Ostthüringen ausgefallen, Dabei stechen unter anderem das Altenburger Land und der Saale-Holzland-Kreis heraus wie auch das Thüringer Vogtland und Teile des Saale-Orla-Kreises wie auch östlich von Eisenach. Im Gegenzug zeigen sich der westliche Saale-Orla-Kreis, das Landkreis Saalefeld-Rudolstadt aber auch das Thüringer Becken und das Eichsfeld als zu nass.
Schaut man sich die Zeitreihen an so sehen wir, das die Sommer immer wieder zu nass ausgefallen sind aber es gab auch zu trockene. Schaut man sich die Prognose an so scheint das Niederschlagsaufkommen quasi so bleiben wie bisher. Dabei wird es immer wieder zu nasse Sommer geben aber auch zu trockene sind immer wieder möglich was abhängig von der Wetterlage ist.
Immer wieder zeigte sich in diesem Jahr eine wiederholte gleiche bzw. ähnliche Wetterlage mit Tiefvorderseite und Südströmung mit Zufuhr warmer bis heißer Luftmassen. dabei zeigt sich auch der Einfluss des Mittelmeerraumes mit einem sehr heißen Sommer und hohen Wassertemperaturen von punktuell bis zu 30 Grad.
In den nächsten Sommern können sich aber auch blockierende Wetterlagen ausbilden mit ortsfesten Hochdruckgebieten oder Tiefdruckgebieten mit den jeweiligen Folgen wie Trockenheit ( Dürre ) oder zu nass ( Hochwasser ). Oftmals ist auch der Jetstream ein wichtiger Baustein der Wetterlagen.