Jahr 2022 zu trocken und zu warm
Erneut zeigt der Klimarückblick, dass das Jahr 2022 erneut zu warm und zu trocken ausgefallen ist. Beim Niederschlag zeigen sich nur wenige Stellen, die leicht zu nass ausgefallen sind. Hier sind die aktuellen Grafiken vom deutschen Klimaatlas über den deutschen Wetterdienst.
Die Grafik von Deutschland bei den Temperaturen, zeigt, das es überall zu warm war. Vor allem ab der Mitte und der Süden wie aber auch der Westen sind deutlich zu warm ausgefallen mit teilweise über 2 Kelvin über Normalwert. Aber auch die niedrigsten Werte liegen über den Normalwerten. Vor allem vom Oberrhein, über das Rhein-Main-Gebiet bis zur Eifel hatten 22 bis 37 heiße Tage ( Tage mit 30°C und mehr ).
Auch bei uns in Thüringen war es erneut viel zu warm. Dabei zeiogen sich Abweichungen von über 2 Kelvin als der Normalwert. Auch hier zeigt selbst der niedrigste Wert das es überall in Thüringen zu warm war. Vor allem stechen Gebiete wie südwestlich des Thüringer Waldes bis zum Heinich und Erfurt aber auch große Teile des Saale-Orla-Kreises wie auch dem Eichsfeld die flechendeckend deutlich zu warm ausgefallen sind. Selbst große Teile des Thüringer Waldes war deutlich zu warm. Dabei wurden die meissten heißen Tage im Bereich Unstrut und Artern sowie um Pößneck registriert mit bis zu 18 Tage.
Die Zeitreihe zeigt, das bis 2010 alle jahre zu warm ausgefallen sind. dann gab es einmal ein zu kaltes Jahr bevor dann wieder ein Block auftaucht bis etwa 1995 wo es stetig zu warm war. Dabei zeigt das Klimamittel einen deutlichen Anstieg auch im Bereich der Prognose. Wir sehen den deutlichen Trend, das weiterhin die Jahre zu warm ausfallen können. Warme Luftmassen können viel mehr Feuchtigkeit aufnehmen und daher ist mit deutlich mehr Niederschlag zu rechnen, allerdings oftmals in Form von Schauern und Gewittern. Zudem ist das Abhängig ob wir in den Einfluss von blockierenden Hochdrucklagen gelangen die atlantische Tiefs auf Distanz halten.
Auch bei der Niederschlagsumme des Kalenderjahres 2022 gab es teils deutliche Abweichungen.
Beim Niederschlag in Deutschland zeigen sich vielfach Gebiete die deutlich zu trocken ausgefallen sind wie zum Beispiel am Oberrhein oder um München wie aber auch große Teile des Osten, der Mitte und dem Westen. Es gibt jedoch auch einzelne Gebiete, die zu nass ausgefallen sind wie der südliche bayrische Wald, punktuell um das Weinbiet sowie Punkte im Siegerland/ Sauerland/ Westerwald, Brocken aber auch an der Nordseeküste. Oftmals waren es sogenannte konvektive Niederschläge ( Schauer / Gewitter ) die immer wieder zu heftigen Starkregenfällen geführt haben.
Dieses Problem zeigte sich natürlich auch immer im Dürremonitor der immer wieder eine erhebliche Dürre angezeigt hat und auch die Wald- und Flächenbrände haben eine deutliche Sprache gesprochen.
Auch Thüringen zeigte sich 2022 fast überall zu trocken. Nur ein Gebiet am Südharz, nordwestlich von Nordhausen, gab es etwas überdurchschnittlich Niederschlag. Auch die Einzugsbereiche verschiedener Flüsse und Bäche waren deutlich zu trocken. Das zeigte sich teilweise an extrem niedrigen Pegelständen selbst in den Stauseen und auch bei uns in Thüringen gab es einige Wald- und Flächenbrände und der Dürremonitor hatte einige Gebiete mit einer extremen Dürre.
mögliche Ursachen
Es ist durchaus möglich, das die Dynamik in der Wetterlage der schuldige ist da die Dynamik schwach ausgefallen ist. Dabei konnten sich vor allem kräftige Hochdruckgebiete lange halten und atlantische Tiefs auf Abstand halten. Dabei konnten sich die Luftmassen gut erwärmen und oftmals kam es auch zu einer länger andauernden Süd- bis Südwestströmung mit der heiße Luftmassen über Frankreich zu uns gelangten und dabei teils sogar Rekordwerte auslösste mit über 40 Grad in Frankreich. Ddabei gab sich eine blockierende Hochdrucklage die Klinke in die Hand und so kam es, das atlantische Tiefs nach Norden oder Süden ausweichen mussten.