So war der Sommer klimatisch in Deutschland und Thüringen
Teilweise zu nass und verbreitet zu warm
Der Sommer 2023 gestaltete sich diesmal leicht wechselhaft und erneut gab es auch wieder Unwetter mit teils erheblichen Niederschlagsmengen, Hagel und viel Wind. Es gab aber auch immer längere trockene und sehr warme bis sehr heiße Tage. Leider gab es auch signifikante Unwetterfälle in Deutschland mut Tornados, Überflutungen und Großhagel. Zudem wurden einige Superzellen verzeichnet und von einigen Stormchasern in Deutschland beobachtet und dokumentiert. Der signifikanteste hagelsturm wurde in Oberbayern verzeichnet mit Hagelsteinen in Tennisballgröße. Dadurch kam es zu erheblichen Schäden an Gebäuden, Fahrzeugen und der Vegetation.
Klimarückblick Sommer 2023 Temperaturabweichung
Wir sehen, das der Sommer 2023 erneut viel zu warm ausgefallen ist. Insbesondere südlich einer Linie Eifel bis Sachsen. Die Hochlagen bilden sich dabei ab und es gibt Punkte mit deutlichen Spitzen. Im Norden dagegen sind die Temperaturenabweichungen nicht ganz so deutlich ausgefallen.
Auch in Thüringen viel der Sommer 2023 erneut deutlich zu warm aus und selbst in im Thüringer Wald oder der Rhön sowie im Hainich sind die Temperaturen deutlich zu hoch ausgefallen. Es gab aber auch Stellen wo es nicht ganz so dramatisch war von der Abweichung. Dennoch scheint sich der Trend fortzusetzen, das die Sommer immer wärmer werden was den Klimawandel erneut bestätigt. Auch die letzten Sommer der letzten Jahre waren immer wieder zu warm ausgefallen.
Sommer 2023 Niederschlagsabweichung
Beim Niederschlag gab es auch deutliche Unterschiede. Vor allem in der Mitte und im Nordwesten war es deutlich zu nass. Dabei zeigten sich immer wieder Luftmassengrenzen die immer wieder erhöhte Niederschlagsmengen brachten. Es gab aber auch Teile in Deutschland, die deutlich zu trocken ausgefallen sind. Dieses besonders am Alpenrand, Teile des Schwarzwaldes und in Sachsen aber auch im Nordosten des Landes. Man erkennt das die Trockenheit besonders im Schatten der Gebirge aufgetreten ist wie Alpen, oder Erzgebirge.
Auch in Thüringen gab es deutliche Abweichungen. Besonders der nördliche Teil von Thüringen war deutlich zu Nass. Teilweise gab es zu 94 % mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel. Das gleiche Bild zeigt sich auch im westlichen Teil Thüringens. Deutlich trockener bis teils zu trocken zeigen sich Gebiete entlang der Saale, Gebiete Richtung Vogtland und Richtung Altenburger Land. Durch die Nässe die teilweise durch Starkregenereignisse ausgelösst wurden viel die Oberflächendürre nicht ganz so extrem aus wie in den anderen Sommer der letzten Jahre. In den tieferen Schichten sieht es allerdings anders aus.
Wie schon erwähnt scheint sich der Trend der zu warmen Sommer fortzusetzen was auch die Klimaprognosen zeigen. Von den Niederschlägen her zeigt sich in den Prognosen kein deutlicher Anstieg. Allerdings kann Warmluft deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als Kaltluft und dadurch kann sich mehr Energie entwickeln. Dieses kann dann wiederum Schwergewitter und Starkregenereignisse bringen. Dieser Trend zeigt sich in Thüringen aber auch in Deutschland. Somit sind auch in Zukunft zu warme Sommer zu erwarten mit eventuellen weiteren Unwetterereignissen.
Klimatisch zeigen sich auch weltweite Anomalien. So war das Oberflächenwasser des Mittelmeeres aber auch vor der Küste Floridas und im Golf von Mexico deutlich zu hoch. Selbst Rekorde wurden aufgestellt. Zudem zeigten sich auch immer wieder heftige Niederschlagsereignisse die für Schäden sorgten. Nun wird sich in dieser Saison der El Nino präsentieren. El Nino ist spanisch und heisst das Christkind. Dieses Klimaphänomen ist der warme Bruder von La Nina, die sich in der letzten Saison gezeigt hat.
Zum Thema El Nino und La Nina sowie die aktuelle Prognose finden Sie auf der Homepage von NOAA weitere Informationen in englischer Sprache unter dem Link : El Nino
Den Klimaatlas finden Sie über die Website des deutschen Wetterdienstes oder direkt unter dem Link :