Heute Schauer und Gewitter mit Unwetterpotential im Süden
Hohe Niederschlagssummen im Nordstau der Alpen erwartet
Die Warnstufe 2 ( ROT ) wird ausgegeben, wegen der Gefahr hoher Regensummen mit teils deutlich mehr als 100 mm in 72 h
Die Warnstufe 1 ( ORANGE ) wird ausgegeben, wegen der Gefahr kräftiger Gewitter mit heftigem Starkregen, lokal besteht Unwettergefahr der Stufe 2 durch heftige Starkregenfälle mit mehr als 30 mm in kurzer Zeit !
Die Warnstufe 0 ( GELB ) wird ausgegeben, wegen der Möglichkeit einzelner Gewitter der Stufe 1
Warnlagebericht : Wetterlage nach dem Modell ICON EU 26.07.2025

Deutschland befindet sich heute zwischen einem hochreichenden Tiefdrucksystem über Osteuropa, wobei sich das Bodentief abgeschwächt hat und einem Hochdruckgebiet bei den Azoren. Die Höhenwetterkarte zeigt dabei ein Höhentief über Norditalien von dem eine Trogachse südwärts abgeht und in seinem Vorfeld herrschen Hebungsbedingungen die auch über Süddeutschland zum Tragen kommt. Dieses Höhentief wird sich mit seiner ausgelössten Hebung und der möglichen positiven Vorticity konvektive Ereignisse über Süddeutschland unterstützen. Über dem Rest von Deutschland macht sich ein kleines Zwischenhoch bemerkbar wodurch hier nur wenig passieren wird. In den kommenden Stunden verlagert sich jedoch eine Kaltfront nach Deutschland und dahinter dreht die Strömung auf Nordwest bis Nord und es kommen neue Schauer und auch Gewitter auf. Dabei kommt es an den Nordalpen zum Stau von Niederschlagsgebieten wodurch hier in den kommenden tagen große Regensummen möglich sein können.
Warnlagebericht : Diskussion
Die Radiosondenaufstiege aus der Nacht zeigen zum einen weiterhin das Vorhandensein von Labilität aber auch einen hohe Feuchtegrad der Luft besonders in der Mitte und im Süden. Teilweise ist sogar noch etwas für Gewitter verfügbare Energie ( Cape ) vorhanden. In den kommenden Stunden. Die Wettermodelle rechnen nicht viel an Energie und bleiben bei einer Größenordnung von 200 bis 400 eventuell 500 j/kg. Dabei zeigt sich besonders über Bayern die Möglichkeit einer vertikalen Windscherung wodurch sich kinetischen Energie entwickeln kann was ausgelössten Schauern und Gewittern zur Verfügung stehen könnte.
Durch die vertikale Windscherung können sich organisierte Gewittersysteme entwickeln . Ob es zu Superzellen kommt bleibt abzuwarten dennoch steht eher das Risiko für organisierte Multizellen im Raum. Durch einen Gehalt an niederschlagbaren Wasser von 30 bis 40 mm sind Starkregenereignisse als wahrscheinlich anzusehen. das zeigt auch der Sturzflutindex der deutlich erhöht ist. Der Superzellenindex schlägt ebenfalls leicht an. Das Hebungskondensationsniveau zeigt sich mit 400 bis 1000 m im niedrigen Bereich wodurch bodennahe Scherung greifen kann. dadurch sind Rotationen möglich. Allerdings ist auch der Energy Helizity Index nicht stark ausgeprägt. Somit sollte die Tornadogefahr gering sein.
Die Höhenwinde sind nicht stark ausgeprägt und das wirkt sich auf die Verlagerungsgeschwindigkeit der Zellen aus denn diese sind dementsprechend langsam unterwegs. Die Modelle rechnen Geschwindigkeiten von 15 bis 20 teils auch 25 km/h. Das bedeutet, das sich an einem Ort einiges an Niederschlag ergießen kann.
Es zeigt sich also, das dass erhöhte Risiko beim Niederschlag liegt wodurch punktuelle Überflutungen möglich werden könnte.