Wetterwechsel im November möglich mit Westwetterlage
Wärme findet womöglich bald ein Ende
Glaubt man den Wettermodellen, so sind die Tage des Herbstsommers gezählt denn die Wettermodelle zeigen in der ersten Novemberdekade eine Umstellung der Wetterlage zu einer Westwetterlage.
Was ist die Westwetterlage ?
Die Westwetterlage ist eine für den herbst und Winter typisce Großwetterlage auf dem Atlantik und über Europa. Dabei zeigt sich ein aktives Islandtief und ein aktives Azorenhoch. Da der Wind bei einem Tief gegen den Uhrzeigersinn und beim Hoch mit dem Uhrzeigersinn weht herrscht über Europe eine westliche Strömung mit der oftmals kühle aber nicht kalte Meeresluft zu uns gelangt. Die Westwetterlagen bringen oft auch herstliche oder witnerliche Sturmtiefs mit sich und ein Wechselspiel zwischen Trögen und Keilen und über Mitteleuropa ein Wechselspiel zwischen milden und kalten Wetterphasen.
Die mögliche Westwetterlage lässt sich auch gut an der Nordatlantik Oczillation ablesen unter dem sogenannten NAO-Index. Er beschreibt den Druckunterschied zwischen Island und den Azoren also zwischen des Städten Reykjavik und Ponta Delgada. Bei einem positiven Index haben wir es mit einem Islandtief und einem Azorenhoch zu tun und einer dementsprechenden möglichen Westströmung, eventuell geprägt durch einen strammen Jetstream.
Ein negariver Wert zeigt umgekehrte Verhältnisse mit einem Hoch über dem Ostatlantik, Island oder Westeuropa, möglich mit blockierender Funktion. Das könnte bei uns eine längere trockenere Zeit eventuell mit kaltem Kontinentalklima auslösen. Je nach Ausprägung der Lage sind sogar sehr windige Ostlangen möglich. Im Mittelmeerraum gäbe es dagegen Tiefdruckeinfluss mit Mittelmeerstürmen oder ergiebigen Regen.
In der Regel, kommt der NAO-Index bei uns zum Tragen, wenn über Nordeuropa der Winter mit Frost und Schnee beginnt also über Skandinavien. Auch das sogenannte Polartief spielt eine große Rolle beim Herbst- und Winterwetter. Ein stabiles und kräftiges Polartief sorgt oftmals für eine Westwetterlage über Europa. Ein schwacher Polarwirbel kann oftmals für wenig Bewegung in der Großwetterlage sorgen und oftmals dauaerhafte Wetterlagen bzw. Hochs oder Tiefs bringen.
Die Grafik, von den Kollegen von wetterdienst Frankreich , zeigt uns die Situation am 3. November über dem Nordpol. Dabei sehen wir ein zentrum mit extremer niedriger Temperatur in 10 hPa. Dieses ist unser Polarwirbel und in diesem Fall ist er stabil. Das bedeutet, das wir mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, eine Westwetterlage erwarten können die sich gleich in weiteren Grafiken zeigen wird. Es zeigen sich aber zwei Unregelmäßigkeiten, wo sich womöglich weitere kerne entwickeln könnten. Dadurch käme es zu einer Störung der Zirkulation. So könnte sich ein Höhenrücken über dem Atlantik entwickeln mit möglichem blockierendem Hoch über dem Ostatlantik oder Westeuropa.
In der Grafik sehen wir den NAO-Index ( nordatlantische Zirkulation ). Dieser zeigt derzeit eine Entwicklung ins positive und würde dementsprechend eine mögliche Westwetterlage stützen. Dabei zeigt sich eine eher kleine Bandbreite und so keine bzw. kleine Abweichungen der verschiedenen Modelllösungen. Das könnte auch mit dem Polartief zusammenhängen was die Westwetterlage stützen könnte.
So könnte sich dann die Wetterlage im November entwickeln. Ein umfangreiches Tiefdrucksystem über und um Island sowie dem Ostatlantik und den britischen Inseln, sowie dem Nordmeer und Skandinavien und als gegenspieler das Azorenhoch mit einer langgestreckten Hochdruckbrücke bis Russland im Osten und den USA im Westen. So entwickelt sich dann die westliche Strömung, die mitunter auch kräftig ausfallen könnte, womöglich auch mit einem kräftigen Jetstream. Sollche Wetterlagen entwickeln gerne Randtiefs oder Schnellläufer die als Sturm- oder Orkantiefs auch Westeuropa oder gar Mitteleuropa beeinflussen könnten. Dieses kann man aber jetzt noch nicht sagen.
Im Temperaturtrend der kommenden 14 Tage lässt sich ein deutlicher Temperaturrückgang erkennen. Die Bandbreite zeigt sich dabei recht klein was auf eine hohe Sicherheit der Prognose hinweist. In wie weit sich das ganze nun entwickelt lässt sich nicht genau abschätzen aber der Trend zur Abkühlung erscheint derzeit als sehr wahrscheinlich.
Im Abschluss lässt sich aber sagen, das der Herbstsommer auch mal zu Ende gehen muss, damit sich auch die Natur darauf einstellen kann.