Winter 2023 – 2024 war in Thüringen viel zu nass und zu warm
Februar 2024 war in Thüringen deutlich zu warm und auch zu nass
Die klimatische Bilanz des Winters zeigt, das dieser deutlich zu warm aber auch zu nass war. selbst der Februar 2024 war deutlich zu warm mit einzelnen Rekorden. Stürme hielten sich eher zurück auch wenn es mal den einen oder anderen Sturm gab. Auch die Kaltperioden mit Schnee und Frost hielten sich bei weitem in Grenzen. Auch das die Wetterlage nicht ganz mitgespielt hat denn der Polarwirbel schwächelte immer wieder und so gab es das Risiko von möglichen arktischen Kaltlufteinbrüchen mit Schnee und Frost.
Die Durchschnittwetterlage vom Winter 2023 / 2024 zeigt, das Mitteleuropa und somit Deutschland häufig in einer westlichen bis südwestlichen Strömung lag. Vor allem im Nordosten aber gelangte auch immer wieder mal kältere Luft aus Nordeuropa. Selbst Skandinavien und Teile Westrusslands zeigten sich immer wieder als zu mild. So konnte sich kein nennenswertes Kaltluftreservoir aufbauen.
Wir sehen hier nochmals die Verteilung der Druckgebiete. Dabei entwickelten sich um Island herum steuernde Zentraltiefs an dessen Südflanke Teiltiefs Richtung Südskandinavien zogen. Dadurch gab es immer wieder einen Strom feuchtmilder Atlantikluft. Zwischendurch mischte auch mal ein Hoch und ein Tief über dem Mittelmeerraum mit. Der übliche Gegenspieler des Islandtiefs war das immer regenerierende Azorenhoch das auch Ableger über dem Mittelmeerraum bildete aber auch über Nordafrika. Ein sich immer wieder regenerierendes Hoch über Russland sorgte für einen Kontinentalblock und so mussten Tiefdruckgebiete nach Nordosten ausweichen.
Winter 2023 / 2024 Bilanz Temperatur und Niederschlag in Thüringen
Die Karte zeigt, das der Winter in Thüringen quasi kein Winter war. Es gab zwar auch mal Schneetage aber überwiegend war es deutlich zu mild. Verbreitet war es bis 4.1 K ( wie Celsius ) zu warm und das selbst in unseren Höhenlagen war es zu warm wodurch es auch in den Wintersportgebieten zu Schneemangel kam. Es gab zwar Schnee aber nicht durchgehend.
Hier sehen wir die Karte für den Februar 2024. Wir sehen das es in Thüringen deutlich zu warm war und das selbst in den Hochlagen. Teilweise wurden Abweichungen von bis zu 7 Kelvin erreicht. Ach hier war die am Anfang erwähnte Durchschnittswetterlage schuld denn immer wieder kam es zu Warmluftadvektionen die zweistellige Plusgrade zur Folge hatte.
In den Klimaprognosen zeigt sich weiter eine steigende Tendenz der Durchschnittstemperaturen im Winter und so kann es zwar zu Kaltlufteinbrüchen kommen aber auch zu teils kräftigen Warmluftadvektionen. Dabei zeichnet sich auch immer ein früheres Erreichen der Grünlandtemperatur von 200 K was den Vegetationsbeginn kennzeichnet. Im Jahr 2023 kam es 18 Tage zu früh zum Vegetationsbeginn ausser im Thüringer Wald und dem Thüringer Schiefergebirge sowie der Rhön, Südharz und anderen Hochlagen.
Winter 2023 / 2024 Niederschlagsbilanz
Auch beim Niederschlag zeigte der Winter produktiv. Teilweise wurden Niederschlagssummen erreicht die fast doppelt so viel an Gesamtniederschlag brachten als im langjährigen Mittel aber auch allgemein war der Winter in Thüringen teils deutlich zu nass. Die Folge war Hochwasser besonders in Nordthüringen. Hier wurden auch die höchsten Werte gemessen. Ein Gutes hatte das aber denn selbst in den tiefen Schichten bis 180 cm gibt es sogut wie keine Dürre mehr.
Auch der Februar 2024 war deutlich zu nass. dabei zeigen sich einige Gebiete die das doppelte an Niederschlag bekommen haben als normal. Dabei kann man auch ein wenig den Südstau erkennen an unseren Gebirgen wie dem Thüringer Wald oder dem Harz. Auch im Thüringer Becken war es teils deutlich zu nass während es an anderen Gebieten wie im zentralen Saale-Orla-Kreis oder zwischen dem Thüringer Wald und Erfurt nur knapp zu nass war.
Deutlich sehen wir am Dürremonitor das Positive am zu nassen Winter. Eine Dürre im Gesamtboden zeigt sich nur an einzelnen Stellen. In den meissten Gebieten ist es mittlerweile nass genug. Teilweise zeigt sich im Oberboden zu viel Nässe und so kommt es auf den Feldern der Bauern zu Wasserstau und es zeigen sich größere Wasserflächen.