Die aktuell geltenden Wolkenklassen nach der WMO
Hier ist mal eine kleine Zusammenfassung der derzeit gültigen Wolkentypen und deren Vorkommen in den mittleren Breiten. Diese richten sich nach den Vorgaben der World Meteorological Organisation
hohe Wolken – 5 bis 13 km / 16500 bis 45000 ft
Cirrus, Cirrostraus, Cirrocumulus
Diese Wolken befinden sich in gr0ßer Höhe und bestehen aus Eiskristallen. Die sogenannten Cirren werden auch Federwolken genannt weil diese manchmal wie Federn oder Fäden aussehen und einzelnd aber auch flächig auftreten können. Der Cirrocumulus ist die sogenannte feine Schäfchenwolke. Der Unterschied zur groben Schäfchenwolke ist, die geringere Ausdehnung und sie werfen keinen Eigenschatten. Der Cirrostratus ist die typische Schleierwolke, weil diese sich wie ein Schleier über den Himmel legt. Hier kann man oft auch den Halo beobachten. Der Cirrostratus tritt im Vorfeld von Tiefs auf und meisstens im Vorfeld von Warmfronten.
Verdichtet sich der Cirrus zum Cirrostratus und beobachtet man einen Druckabfall verbunden mit einer Windzunahme, so ist eine Wetterverschlechterung zu erwarten.
mittelhohe Wolken – 2 bis 7 km / 6500 bis 23000 ft
Altocumulus, Altostratus, Nimbostratus
Diese Wolken sind sogenannte Mischwolken. Das bedeutet, sie bestehen aus Eiskristallen und Wassertröpfchen. Vor allem der Altostratus aber auch der Nimbostratus bringen Niederschläge als Regen oder Schnee. Diese Wolken haben zwei bestimmte Sonderformen die durchaus Gewitter anzeigen können. Der erste ist der sogenannte Flockus. Das sind Wolkenbüschel am Himmel, oftmals auch mit Virga ( ausfallender Niederschlag der den Boden nicht erreicht ) und der Castellanus der zinnen- oder türmchenförmig ist. Sie sind untrügliche Zeichen für Labilität und möglicher Gewitter im Radius von 50 bis 100 km um den Standort. Der Altostratus tritt oftmals im Bereich von Warmfronten und in den dahinter folgenden Warmsektoren auf. Die Sonne ist oftmals als Scheibe zu sehen.
niedrige Wolken – 0 bis 2 km / 0 bis 6500 ft
Diese Klasse definiert die bodennahen Wolken wie den Stratus. Stratus steht für flächig und bezeichnet eine unförmige gleichmäßige Schichtwolke. Dabei handelt es sich auch oft um den berüchtigten Nebel. Diese Wolken bestehen nur aus Wassertröpfchen und sind reine Wasserwolken. In diesen Höhen befindet sich auch oftmals die Basis von den Haufenwolken ( Cumulus ) oder der Gewitterwolke ( Cumulonimbus ). Sie werden auch gerne vertikale Wolken genannt weil sie je nach vertikaler Ausdehnen in allen Stockwerken auftreten können. Vor allem die Gewitterwolken zieht sich durch alle Stockwerke.
Die Grafik stammt von der schon erwähnten WMO und zeigt zusammengefasst die Wolkenhauptklassen und der Vorkommen in den verschiedenen Höhenstockwerken. Bei den Gewitterwolken ist auch der Wind zwischen 0 und 6 km interessant denn hier kommt es zur berüchtigten vertikalen Windscherung auch hochreichende Scherung genannt. Diese wird auch Deep Layer Shear ( DLS ) genannt. Ab einem bestimmten Schwellenwert ( ca. 20 m/s ) können sich organisierte Strukturen wie Superzellen entwickeln. In den Höhen von 0 bis 2 km tritt im Bereich der Wolkenbasis gerne die Wallcloud ( Mauerwolke ) auf. Das sind plötzlich auftretende Wolkenabsenkungen. Kommt es hier zu vertikalen Windscherung ( Schwellenwert ca. 7.5 m/s ) können sich unter Umständen Tornados entwickeln.
In der Meteorologie ist die Beobachtung des Himmels mit seinen unterschiedlichen Wolken von großer Bedeutung. Die verschiedenen Wolkengattungen und den Unterklassen können oftmals einen Hinweis geben, wie sich das Wetter kurzfristig entwickeln kann. Bei macnehn Wolken, die an fronten gebunden sind auch mittelfristig.