Milderung und Tauwetter Isobarenkarte 2.Advent

Milderung und Tauwetter 06-12-2023

Nach Winterintermezzo ist eine Milderung und Tauwetter in Sicht 

Null-Grad-Grenze steigt auf teils über 1000 Meter an ! Hochwassergefahr im Süden !

 

Glaubt man den Wettermodellen, so wird auch in den Hochlagen das Winterwetter ein Ende finden. Die Wetterlage, die bislang uns das Winterintermezzo gebracht hat stellt sich um und eine milde Südwestströmung setzt ein. Mit dieser Strömung setzt auch in den Hochlagen Milderung und somit Tauwetter ein. Das könnte durchaus im Süden von Deutschland zum problem werden da die Hochwassergefahr steigt.

Milderung und Tauwetter Isobarenkarte 2.Advent

Die Isobarenkarte zeigt für den 2.Advent ein mächtiges Hoch über Russland das den Kontinent blockieren wird. Im Gegenzug ziehen atlantische Tiefs in Richtung Europa und werden nach Nordosten abgedrängt. Es entwickeln sich weitere Hochdruckgebiete über dem Mittelmeerraum und es zieht sich wahrscheinlich eine Hochdruckbrücke nach Südwesten hin in etwa Russland, Südeuropa, Kanaren. Zwischen den Hochdruckgebieten und den atlantischen Tiefdruckgebieten wird deutlich mildere Luft herangeführt. Dabei sehen wir z.B. in Lissabon 19 Grad und über Russland -32 Grad Celsius. Deutschland gerät dabei vor allem im Südwesten und Süden in einer deutlich milderen Luftmasse. 

Diese Wetterlage wird uns auch in den Folgetagen begleiten wobei über Deutschland die Temperaturen sogar auf zweistellige Plusgrade steigen können. Nach diesem Wärmepeak könnten dann die Temperaturen zurück gehen weil die Globalmodelle ein mögliches kräftiges Hoch über Mitteleuropa rechnen was aber abzuwarten bleibt. Je nach Lage des Hochs könnte über die Ostflanke wieder deutlich kältere Luft den Weg zu uns finden. Dieses bleibt aber noch abzuwarten. Selbst aber in den Ensembles deutet sich dieses Szenario an.

Milderung und Tauwetter Temperatur in 850 hPa
850 hPa Druckfläche = planetarische Grenzschicht

Die Milderung zeigt sich auch in der Höhe. Diese Karte zeigt die Temperatur in der 850 hPa Druckfläche. Das ist die Höhe der sogenannten planetarischen Grenzschicht. Diese Grenzschicht makiert die Höhe, in der der Boden seinen Einfluss auf Wind und Temperatur verliert. Davon kann man die Tageshöchsttemperatur oder den Wind in Böen ableiten. Allerdings sehen wir anhand der Temperatur das in der Höhe ebenfalls Milderung zu erwarten ist was sich z.B. im bayrischen Wald, im Schwarzwald und im Bereich der Voralpen zeigen wird denn dort ist nach dieser Grafik Tauwetter zu erwarten. Leider sehen wir anhand des Herzsymbols das es auch uns in Thüringen trifft wie den Thüringer Wald, die Rhön oder das Schiefergebirge sowie den Frankenwald.

Das zeigt sich dann auch an der möglichen Lage der 0°- Grenze die über Süddeutschland auf 1500 Meter steigen kann. In der Mitte um 1200 Meter und im Westen bei 1400 Meter. Über Frankreich und Belgien werden sogar 2000 bis 2400 Meter erwartet. Bei weiteren möglichen Niederschlägen ( überwiegend Schneeregen und Regen ) kann dementsprechend die Hochwassergefahr steigen.


Mögliche Situation in Thüringen 

Milderung und Tauwetter in Thüringen

leider trifft das angesprochene Tauwetter auch Thüringen. So ist zum 2.Advent selbst in den höchsten Lagen des Thüringer Waldes oder der Rhön mit Tauwetter zu rechnen und in den Folgetagen könnten die Temperaturen in Thüringen sogar auf zweistellige Plusgrade steigen. Die Hochwassergefahr sollte sich allerdings in Grenzen halten da nicht viel Niederschläge gerechnet werden dennoch werden die Pegel steigen. Danach zeigen die Temperaturensembles, das nach dem Wärmepeak die Temperaturen wieder deutlich zurück gehen. Das bleibt allerdings noch abzuwarten.

Leider wird sich das Tauwetter auch in den Skisportgebieten zeigen. Somit kann man sagen, das der 2.Advent eher grau und mild werden wird. Zeitweise kann es auch windig werden. Die weitere Entwicklung der Wetterlage bleibt abzuwarten. Die Globalmodelle deuten in Richtung 3.Advent einen Rückgang der Temperaturen und ein Hoch über Mitteleuropa an. Das würde dementsprechend je nach Lage, den Weg für kalte Luftmassen frei machen. Allerdings wären auch wieder strenge Nachtfröste möglich. Da aber der Vorhersagezeitraum noch weit ist, bleibt es noch sehr unsicher. In diesem Sinne heisst es abwarten und Tee trinken.

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