Mittelfrist 20-03-2023

Nochmaliger Kaltlufteinbruch mit polarer Kaltluft möglich

Schnee in den Mittelgebirgen ( auch Thüringer Wald ) möglich

 

Glaubt man den aktuellen Berechnungen der Wettermodelle, so könnte es nochmals einen Kaltlufteinbruch geben. Dabei kristallisiert sich womöglich der 27.März als kältester Tag heraus. Sogar Schnee und Nachtfrost ist im Bereich des möglichen.

Wetterlage Mittelfrist ECMWF

Die Bodenhochvorhersage zeigt uns eine mögliche kalte antizyklonale Nordlage. dabei sorgt ein Hoch westlich von uns im Zusammenspiel mit einem Tief östlich von uns für eine Nördliche Strömung. Ursache ist die Strömung der verschiedenen Druckgebiete. Bei Hochdruckgebieten, weht der Wind vom Kern mit dem Uhrzeigersinn zum Tief hin wo der Wind entgegen des Uhrzeigersinns zum Tiefkern weht. Somit ist es wie bei Zahnrädern die gegeneinander drehen. Zwischen beiden Druckgebilden kommt es daher zu einer nördlichen Strömung.

Diese nördliche Strömung zapft Polarluft an und lenkt diese über die Nordsee und Skandinavien un Richtung Mitteleuropa und sogar dem zentralen Mittelmeerraum. Hier kommt es zu einer weiteren Zyklogenese ( Tiefdruckentwicklung ), die derzeit über Griechenland und dem südlichen Balkan gerechnet wird.

Dieser mögliche Kaltlufteinbruch wird aber wohl von kurzer Dauer sein denn vom Atlantik her drängt ein neues kräftiges Tief ostwärts und Mitteleuropa könnte dann in eine südwestliche Strömung kommen, Zwischen dem Atlantiktief und dem Hoch, das nach Osten gewandert ist. Mit dieser Strömung käme dann wieder deutlich mildere Luft zu uns.

Durch die polare Kaltluft könnte auch nochmals die Schneefallgrenze absinken und in den Mittelgebirgen wäre nochmals Schnee möglich. Dabei zeichnet sich eine mögliche Schneefallgrenze von 700 m ab. Sogar Nachtfrost könnte nochmals ein Thema werden. In Thüringen wäre demnach auf dem Rennsteig im Thüringer Wald nochmals Schnee möglich.

Wetterlage Mittelfrist Hoehenwetterkarte ECMWF
Verteilung Geopotential in der 500 hPa Druckfläche mit Angabe möglicher Temperatur und den thermischen Advektionen.

In der Höhenwetterkarte zeigt die Verteilung des Geopotentials ( Höhe in der die 500 hPa erreicht werden ) eine typische Trog- und Rückenverteilung. Dabei findet sich in den Trögen und Höhentiefs Höhenkaltluft während in den Höhenrücken die mildere Luftmassen wetterbestimmend sind. Demnach befände sich Deutschland zwischen Trog und Höhenrücken in einer nördlichen bis nordwestlichen Strömung mit der Höhenkaltluft südwärts gelenkt wird. Hierbei sind dann im Einflussbereich der Höhenkaltluft Schauer und / oder Gewitter mit Regen, Graupel, Schneeregen oder Schnee möglich.

Während der Trog durch Hebung im Vorfeld für Druckabfall sorgt und somit das Tiefdrucksystem im Osten stützt, stützt der Höhenrücken das Bodenhoch westlich von uns. Die Tröge und Rücken weisen dabei eine kurze Amplitude auf, was für einen schnellen Wechsel der Wetterlage spricht. Je weiter die Amplitude ( Weite zwischen den jeweiligen Achsen ) desto zäher halten sich Druckgebilde wie z.B. Blokadehochs oder stationäre Tiefdruckgebiete.

Mittelfrist Temperaturensemble Kroelpa

Schaut man sich das Ensemble für die 2m Temperaturen an ( Hier in Krölpa ), sieht man, dass alle Modelle den Kaltlufteinbruch rechnen. Vorher allerdings wird es eher frühlingshaft zugehen. Daher ist im Garten vorsicht geboten, da Nachtfrost nochmals ein Thema werden könnte und empfindliche Pflanzen schädigen könnte. In den höheren Lagen könnte es nochmals etwas Schnee geben was z.B. auf dem Inselsberg oder dem Großer Beerberg aber auch um Oberhof der Fall sein könnte.

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