Mittelfrist 23-01-2023

Mittelfrist zeigt möglicher zyklonaler Nordlage

In Nordstau der Mittelgebirge und Alpen hohe Schneemengen möglich

Isobarenkarte Europa 23. Januar 2023 Mittelfrist
Mittelfrist = 0 – 240 h ( 10 Tage )

Schaut man in die Mittelfrist zum Monatswechsel, so deutet sich eine mögliche zyklonale Nordlage an. Dabei wird aus der aktuellen Hochdruckbrücke ein kräftiges ausgedehntes Hoch über Südwesteuropa bis zu den Azoren mit möglicher Bräckenbildung nach Island und Ostgrönland. Der Gegenspieler wäre ein kräftiges Tief über Skandinavien mit möglicher Starkwindoption. Zwischen dem hohen Druck auf dem Atlantik und dem Tief über Skandinavien können kleinräumige Tiefs nach Mitteleuropa rutschen und durch die Tiefdrucktätigkeit käme es zu vielen Wolken und Niederschlag. Durch die Nordströmung käme polare Kaltluft nach Deutschland die über dem Meerwasser leicht erwärmt wird wodurch im Flachland auch nasskaltes Wetter herrschen kann mit Regen oder Schneeregen.

Die Tiefdruckzone zeigt ein weiteres Tief über Griechenland und dem Balkan das die Kaltluft sogar bis nach Nordafrika lenken könnte. Dicht anliegende Isobaren ( Linien gleichen Luftdrucks ) kann sich der Wind bemerkbar machen. Dieses liegt daran, das die Natur bestrebt ist, immer für einen Ausgleich zu sorgen. Zudem zeigt sich in den Modellen mögliche Höhenkaltluft von unter -30 Grad. Im Bereich der planetarischen Grenzschicht in ca. 850 hPa ( 1.44 – 1.5 km Höhe ) werden Temperaturen von -2 bis 0 Grad gerechnet. Dieses reicht für einen Delta T ( vertikale Temperaturabnahme ) von -28 bis -32 Grad und somit eine mögliche deutliche Destabilisierung was für Schauer / Gewitter oder schauerartige Niederschläge sprechen könnte.

Ein weiteres wäre ein möglicher vertikaler Impulstransport mit Höhenwinde die aus 1.5 km oder 3 km Höhe herabgemsicht werden könnte. Es besteht somit auch Sturmgefahr. Gepaart mit Schneefall könnten es somit starke Schneeverwehungen geben.


Deutschlandwetter akkumulierte Schneemenge 23. Januar 2023 bis zum 01. Februar 2023

Geht man nach dem europäischen Wettermodell, so könnten bis zum Monatswechsel Schneemengen von 5 bis 10, im Stau der Mittegebirge auch 15 bis 20 teils auch 30 bis 40 an den Alpen auch über 50 cm zusammen kommen. Wenn dementsprechend auch noch starker Wind hinzukommt wären besonders in den Hochlagen Schneeverwehungen zu erwarten.


Das Fazit zeigt einen möglichen Trend in der Mittelfrist. Dabei sind sich die Modelle nicht ganz einig aber grob zeigt auch das amerikanische Modell GFS in eine ähnliche Richtung. Für Details ist es aber noch zu früh und typisch für die Zeitspanne sind noch die Unsicherheiten und somit sollte man die Prognose noch nicht für bare Münze nehmen. Die Wetterlage wäre dennoch eine interessante und spannende Geschichte.

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