Sommer war viel zu warm und deutlich zu trocken
Deutliche Defizite bei den Temperaturen und Niederschlagssummen
Der Sommer in Thüringen gestaltete sich diesmal sehr warm und trocken. Dabei gab es oftmals hohe Temperaturen mit mehr als 30 Grad und es kam zu einer aussergewöhnliche Dürre mit sehr großer Trockenheit bis in Tiefen von 180 cm. Es kam dazu, das es oftmals eine hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr aber auch eine teils sehr hohe Graslandfeuergefahr gab. Dadurch kam es immer wieder zu Wald- und Flächenbränden und auch Trockenschäden in der Vegetation war die Folge. Zudem waren die Wasserstände der Bäche und Flüsse sehr niedrig und teilweise kam es zu Austrocknung.
Die Karte zeigt, das es in ganz Thüringen mit 2 bis 3.6 Grad viel zu warm war. Dabei stechen die Gebiete südlich des Thüringer Waldes aber auch im Saale-Orla-Kreis besonders hervor.
In der Zeitreise sehen wir, das die Sommer un den letzten Jahren immer wieder zu warm ausgefallen sind aber wir sehen das es nicht der einzigste Sommer war, der zu warm ausgefallen ist. Vor 2010 zeigt sich eine Spitze die sogar etwas höher ausfällt als der diesjährige Sommer. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um den Rekordsommer 2003. Der Trend zeigt aber auch, das auch in den kommenden Jahren der Sommer viel zu warm ausfallen könnte mit steigender Tendenz. Dabei könnten dann auch extreme Hitzewellen eine Rolle spielen was dennoch abzuwarten bleibt.
Bilanz Niederschlag
Deutliche defizite gibt es aber auch beim Niederschlag und das, obwohl es immer wieder zu schweren Unwettern gekommen ist aber diese Unwetter vielen nur Regional und so kam es, das es an einem Ort erheblich regnete, während es ein paar Kilometer weiter komplett trocken blieb.
Wir sehen anhand der Grafik das es in den meissten Gebieten wenig Niederschlag gab. Nur Teile im südöstlichen Thüringen waren etwas feuchter aber im allgemeinen ebenfalls zu trocken. Vor allem große Teile des Thüringer Waldes und östlich von Eisenach waren erheblich zu trocken wie aber auch die Gebiete drumherum wie z.B. im Nationalpark Hainich oder in der Thüringer Rhön. Es gab sogar einzelne Orte wo es teilweise fast gar kein Niederschlag kam.
Um diese Niederschlagsdefizite auszugleichen, müsste es wochenlang gleichmäßig regnen ( Landregen ). Jedoch zeigt sich oftmals der konvektive Regen. Das ist Niederschlag in Form von Schauern und Gewittern mit Starkregencharakter. Hierbei fällt viel Regen innerhalb kurzer zeit und der Boden hat kaum Zeit diesen aufzunehmen. So fliesst das Wasser eher oberflächig ab und sorgt für lokale Überflutungen.
Problematische Wetterlagen
Oftmals sind die Wetterlagen das Problem denn durch einen schwachen Jetstream entstehen Wellen mit großer Magnitude wodurch sich Wettersysteme woe Tröge und Höhenrücken nur sehr langsam verlagern. Dadurch kommt es im Bodendruckfeld zu langfristigen bzw. langlebigen Hochdruck- oder Tiefdrucklagen. In unserem Fall waren es oftmals langlebige Hochdruckphasen und Südlagen wodurch sehr warme bis heisse Luftmassen über die iberische Halbinsel und Frankreich bis zu uns geführt wurden.
Massive Trockenheit und Hitze breitete sich nicht nur in Südwesteuropa aus sondern sogar in den Beneluxstaaten sowie England kam es zu großer Hitze und Trockenheit. Dabei gab es sogar einzelne Rekorde und vor allem Wald- und Flächenbrände waren die Folge.
Das Bild zeigt zum Beispiel die Waldbrände in der böhmischen Schweiz zwischen Sachsen und Tschechien oder aber auch den Waldbrand im Bereich Elbe-Elster. Zudem lässt sich die Trockenheit erahnen anhand der vielen braunen Flächen die eigentlich grünlich erscheinen sollten.