Warnlagebericht zeigt starke Hitzebelastung
Im Nordwesten teils schwere Gewitter möglich ! Unwettergefahr !
Die Stufe 2 wird ausgegeben, wegen dem Risiko schwerer Gewitter mit schweren Sturmböen, teils orkanartige Böen, Hagel und heftigem Starkregen ! Lokal kann die Stufe 3 wegen möglicher Orkanböen nicht ausgeschlossen werden !
Die Stufe 1 wird ausgegeben, wegen dem Risiko starker Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel ! Lokal kann die Stufe 2 nicht ausgeschlossen werden !
Hitze / UV : Heute ist eine hohe teils auch sehr hohe Wärmebelastung zu erwarten ! Besonders im Westen und Nordwesten durch zunehmende Schwüle ! Sonst durch hohe Temperaturen von 34 bis sogar 38 Grad ! Zudem ist mit eine hohe Intensität der UV-Strahlung zu rechnen !
Warnlagebericht Synoptik
Deutschland liegt heute unter dem Einfluss eines Höhenrückens, der im Vorfeld durch Absinken und Druckanstieg ein Bodenhoch stützt. Nach Westen folgt allerdings zunehmender Tiefdruckeinfluss gestützt durch Hebung und Druckabfall. Hier fliesst zunehmend sehr warme bis heiße aber auch zunehmend feuchte Luft ein. Hier entwickelt sich eine mögliche Konvergenzzone bevor dahinter eine Kaltfront nachfolgt. In der Höhe zeigt sich eine Höhenströmung aus Südwest die zunimmt während auf der Ostflanke eine nordwestliche Höhenströmung vorliegt.
Bis Montag arbeitet sich die Gewitterzone vor der Kaltfront weiter nach Osten vor und wird dann am Montag im Osten lokale Schwergewitter auslösen. Hinter der Kaltfront setzt sich dann wieder kühle Luft durch die aber folgend wieder durch Warmluft ersetzt wird.
Warnlagebericht Diskussion
Bereits der Radiosondenaufstieg aus Essen heute Morgen zeigt schon das Vorhandensein erhöhter Energiemengen durch einen MUCape von knapp 950 j/kg. Dieser Capewert geht vom instabilsten Luftpaket der unteren 300 hPa aus und ist dabei auch in der Nacht ein guter Indikator für mögliche Gewitter. Mit einem verbreiteten KO-Index von -2 bis -4K zeigt sich über ganz Deutschland eine potentiell instabile Luftmasse. Vor allem über der Westhälfte Deutschlands wird im weiteren Verlauf ein KO-Index von bis zu -12K gerechnet. Dabei reicht ein Hebungsimpuls aus, um daraus Labilität zu erzeugen. Der 850 hPa Theta E Wert zeigt mit deutlich mehr als 50 Grad das ein hoher Energiegehalt möglich sein kann.
Auch die für Gewitter verfügbare Energie Cape wird von einigen Modellen recht hoch berechnet mit teilsweise um 2000 j/kg und einem nachfolgenden Scherungscape von 200 bis 600 j/kg. Es zeigt sich somit das mögliche Vorhandensein vertikaler Windscherungswerte wodurch organisierte Konvektion möglich erscheint.
So zeigt sich besonders von den Beneluxstaaten her eine deutlich zunehmende hochreichende Scherung von 15 bis 20 m/s und eine mögliche bodennahe Scherung von 7 bis 20 m/s. Zudem zeigt sich die 0-3 SRH ( Helizität ) mit bis zu 300 m/s deutlich erhöht. Dementsprechend ist der Superzellenindex punktuell erhöht wodurch organisierte Konvektion bis hin zu Superzellen möglich erscheinen lässt.
Ein weiteres ist der Energy Helizity Index EHI der sind punktuell ebenfalls deutlich erhöht erscheint und in einer Linie von Frankreich bis zu den Niederlanden schlägt der signifikant Tornadoparameter an. Somit kann aufgrund der Scherung Rotation und eventuell ein Tornado nicht ausgeschlossen werden. Bei einem deutlich erhöhtem VIL-Index zeigen sich Hinweise auf Starkregenereignisse und Hagel wobeu lokal eine potentielle Hagelgröße von bis zu 3 cm möglich erscheint. Über den Niederlanden ist sogar Großhagel möglich der auch den Bereich Emden erfassen könnte mit etwa 5 cm Korndurchmessen.
Als letztes zeigt sich von den Benelux her ein sehr hoher Gehalt an niederschlagbaren Wassers von über 30 mm teils sogar über 40 mm was die Starkregenereignisse stützen könnte wobei aber eine hohe Verlagerungsgeschwindigkeit gerechnet wird durch hohe Windgeschwindigkeiten in der Höhe.
Warnlagebericht : Bewertung
Im Vergleich haben alle Modelle die Gewitterlage zu bieten was sich alleine beim Multimodell zeigt. Selbst die mögliche Lage im Nordwesten scheint wahrscheinlich zu sein. Allerdings, wie bei Gewitterlage üblich, gibt es Unterschiede und Unsicherheiten bei Intensität oder zeitlichem Ablauf der Lage. Die höchste Gefährdung scheint sich im bereich NRW und Niedersachsen abspielen zu wollen wobei sich organisierte Zellsysteme bereits über den Niederlanden und Belgien sowie Frankreich entwickeln können und mit der Höhenströmung nordostwärts ziehen. Allerdings kann ein sogenannter Right Mover ( rechtsauscheren von Zellen ) nicht ausgeschlossen werden.
weiterführende Links :
European Storm Forecast Experiment
kachelmannwetter mit Modellrechnungen, Wetterkanal etc